Liebe Frau Freitag. Obwohl wir uns nicht persönlich kennen…. tun ES nicht auch 99,99% der Frauen? Ihr Bekannter scheint ein kleines Trauma wegen der selbstverständlichsten Sache der Welt mit sich herumzutragen. Wie könnte man ihn von dieser Last befreien? Dies ist meine Frage an Sie. Herzlich, Susi Meier
Liebe Frau Meier
Sie rührt mich sehr, Ihre Sorge um den guten Herrn Roland W. Bezzola. Aber lassen Sie mich einige Dinge klären. Der Herr Roland W. Bezzola ist, wie Sie vielleicht wissen, ein Künstler. Und in seiner Funktion als Künstler verbrennt er entweder Geld, schwimmt in die falsche Richtung oder aber sucht nach 20 Millionen, die sein Onkel irgendwie verjubelt hat. Sie werden mir sicher zustimmen, wenn ich behaupte, dass da ein Trauma über ES wohl kaum sein grösstes Problem sein kann. Sehen Sie. Und wir wissen ja beide, dass gute Kunst nur unter Qualen, fürchterlichen Qualen entstehen kann. Eben. Insofern müssen wir für jedes Trauma, dass der Herr Roland W. Bezzola mit sich herumträgt, dankbar sein. Oder wäre es Ihnen etwa lieber, er würde sich ein Ohr abschneiden?
Was die 99,99% der Frauen betrifft, so stimme ich Ihnen zu. Was bleibt den Schweizerinnen auch anderes übrig, leben sie doch im Lande mit der höchsten männlichen ES-Rate weltweit.
Mit liebem Gruss. Kafi